"Life is Strange" Noch einmal Teenager sein

Veröffentlicht am 19. März 2023 um 11:48

Das Leben ist seltsam: "Life is Strange" ist ein Highschool-Drama um eine Jugendliche, bei dem die Spieler die Geschichte mitschreiben. Dabei können sie ins Grübeln kommen über ihr eigenes Leben

Ein Sturm wird kommen. Das zumindest sieht Maxine Caulfield in einer Vision, die sie im Unterricht hat. Ein Sturm, der droht, ihre Heimatstadt wegzuschwemmen. Ein Sturm als Sinnbild für das, was in ihrem Leben geschehen wird. Dabei ist doch alles eigentlich ganz einfach: Max, wie sie von allen genannt wird, hat einen Platz an einer guten Highschool bekommen, lernt Fotografie und findet sich langsam in der neuen alten Umgebung zurecht. In Arcadia Bay, einer Kleinstadt an der Küste Oregons, wohin sie nach fünf Jahren Abwesenheit zurückkehrt. Und wo sie die Fähigkeit entwickelt, die Zeit zurückzudrehen.

 

Die erste Folge umfasst einen Tag und fühlt sich doch nach viel mehr an. In kurzen Momenten geht es um die Vergangenheit von Max, ihr Verhältnis zu ihren Mitschülern, zu ihrer Jugendfreundin Chloe. Sie träumt im Unterricht, verhindert einen Mord, erfährt von einem verschwundenen Mädchen, arrangiert einen gehässigen kleinen Unfall, rettet die Freundschaft zweier Mädchen und legt sich mit dem leicht unheimlichen Sicherheitschef der Schule an, der wiederum inzwischen Stiefvater von Chloe geworden ist. Ein Beziehungsgewirr, so dicht wie in einer guten Fernsehserie.

Anders als dort jedoch können Spieler ihre eigene Geschichte schreiben - zumindest, soweit das vom Spiel erlaubt ist. Oft genug verzweigt sich die Story, muss man sich entscheiden. Und kann zumindest für eine kurze Zeit noch zurückspulen, wenn man es sich anders überlegt. Was auf den ersten Blick wie ein überflüssiges Spielelement wirkt, entfaltet bald große Wirkung. Es macht aus einer Teenager-Geschichte ein Spiel, das auch seinen Spieler infrage stellen kann.

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